Training Log Archive: connyletta

nach einer kurzen und etwas unruhigen Nacht ist um 04:30 Tagwache.
04:45 Frühstück in der Unterkunft, Kaffee und Müsli - bringe nicht viel runter.
05:15 Aufbruch mit Bike von der Unterkunft beim Strandbad Thun nach Gwatt zum Schwimmstart. Supporter 2 joggt mit Neopren nebenher.

05:40 Neopren anziehen

06:00 - Start Schwimmen - 3km - 1h 5min - Gwatt - Thun Strandbad
Wellengang, Treibholz und weit und breit keine Boje in Sicht. Habe Mühe, einen Rhythmus zu finden. Auf der ganzen Strecke gibt es gerade mal 3 Bojen.. Brille angelaufen, Single und Couple mit weissen und silbrig-grauen Badekappen - kaum sichtbar... easy... der Tag ist noch lange.. schwimme gefühlsmässig 4km... aber egal.. irgendwann ists geschafft. vermisse Lungernsee...

Start Inline - 29km, 280Hm, inkl. Laufpassage auf der die Inlines abgezogen werden müssen. 1h 40min - Thun Strandbad - Allmend
Fahre die ersten Kilometer alleine, andere sind zu schnell oder zu langsam um ein Zügli zu bilden.
Irgendwann kann ich mich bei zwei Single- und einem Coupleman anhängen. Gutes Tempo, easy, breite Schultern geben guten Windschatten. Der eine Singlemann wartet nach Abfahrten auf mich, so dass ich den Anschluss wieder schaffe. Einige Anstiege und Abfahrten. Wunderschöne Aussicht, guter Belag, Freude herrscht :-)

Start Rennvelo - 128km, 1900Hm - Thun - Zweisimmen - 5h 15min
pièce de résistence... viele Höhenmeter, viele Abfahrten, viele Ebenen. Hitze steigt, Hunger nicht. Verpflegung nach wie vor mit Iso-Getränk und Gels... Ab und zu ein Biss Riegel... Finde mal ne Gruppe, mal fahr ich alleine oder zu zweit. Anstiege bewältige ich locker, bei Abfahrten eher langsam. Läuft gut, dazwischen aber auch 1-2 Minikrisen.
Letzter Anstieg auf Jaunpass - ächz.. bin froh, folgt in Zweisimmen nicht Grimmifurggi, sondern nur 800Hm und etwas mehr Teerstrassen.
Strecke bis Zweisimmen fahre ich locker. Es ist absehbar! no bizzli Bike, de nochle seckle u de bini scho im ziel!!!

Start Bike - 47km, 800Hm, Zweisimmen - Spiez - 2h 45min
Es sieht nach Gewitter aus. Supporter 2 will mich zur Regenjacke überreden. Ich mache etwas länger Pause in der Wechselzone. Kaue unmotiviert auf einem Brötchen herum. Bringe es kaum runter... Ziehe schliesslich die Regenjacke und ein zusätzliches Thermoshirt an. ziehe Regenjacke nach 10min wieder aus - Regenfront weg, Hitzefront da... Anstieg ebenfalls... Erstaunlich wie locker ich die Steigungen hochstrampeln kann :-) Gigathleten rund herum sind very impressed :-D
Abfahrten fahre ich gewohnt defensiv. Auf einem Anstieg stürzen blutige Sintfluten aus meiner Nase...!!! hilfe!!! tränke 10 taschentücher mit Blut. Zeichen von Überanstrengung? fühle mich doch super.. Vermutlich hat es beim Nasenschneuzen ein Äderchen geplatzt, welches zugegebenermassen sehr gut durchblutet sein musste... bin froh, als die Blutströme irgendwann endlich versiegen. Kurz waschen und der Vorfall ist vergessen. weiter gehts. juppie! freude herrscht. es geht mir gut. und es ist nicht mehr weit. fahre die letzten Kilometer mit Bruno- einem Coupleman der mir Rückendeckung vor den heranpreschenden 5er Teams gibt. Fahrt durch Spiez zur Wechselzone - Handshake - Good luck!

Start Laufen - 19km, 300Hm, Spiez - Thun Allmend - 2h 10min
Erste Kilometer heiss und coupiert. nach 7km darf mich Supporter 1 auf meinem Bike begleiten. Finde bald meinen Rhythmus und laufe diesen brav weiter. Treffen nach weiteren 6km auf Supporter 2, der mit meinem Rennvelo uns entgegengefahren ist. Überbetreuung der Athletin. Supporter sind etwas irritiert darüber, dass ich noch so gut aussehe, fleissig am plaudern bin, am lachen, am Spässchen machen, und dabei auch noch so flüssig laufen kann :-)
Zielgerade - noch 2km, ziehe das Tempo etwas an. noch 1km, vor mir zwei Singlemänner - die hol ich noch :-) Endspurt - Applaus, Respekt, Zurufe, Freude, Tränchen, Ziel, Finish, geschafft!!!!!

Was für ein Erlebnis!!! der Sonntag war so toll. Sehr viel Unterstützung insbesondere von Single- und CoupleAthleten, Gigathleten, die ihrer Bewunderung und ihrem Respekt Ausdruck verliehen, Zuschauer, die mir zujubelten "Super-Single-Woman", Supporter anderer Athleten, die mich und meine Supporter in der Wechselzone unterstützen.
einfach nur GIGANTISCH

Duschen - Dul-X-Massage - heute 45min!!!! DANKE GABI!!!!
Essen (Stocki und Rüeblisalat)
Heimfahrt
Schlafen um Mitternacht

EIN GROSSES DANKESCHÖN AN SUPPORTER 2 UND SUPPORTER 1!!! Ihr seid super!

C • krassi frau!! 7

03:40 - Tagwache. Supporter 1 ist schon auf und macht sich bald auf den weg zum bahnhof. sein zug fährt 04:25 nach Langnau.
04:20 - nach Frühstück (Müsli mit lauwarmer Milch und zwei Activatoren) fährt mich Supporter 2 zum Camp. 04:45 Ankunft im Camp - letztes Angstbisi und dann voller Vorfreude mit den andern Singles und Couples warten, bis die Gigathlonhymne "vivere" ausklingt.

Start Inline: 39km, 320Hm - 1h 40min - Thun - Langnau
Relativ gemütlich gehts los quer durch Thun, dann die ersten Anstiege. K81 überholt mich relativ früh :-)
FInde die eine oder andere Gruppe, an die ich mich anhängen kann, verliere aber bei engen Kurven auch immer mal wieder den Anschluss. Aber immer schön easy weiterrollen, der Tag ist noch lang, take it easy. Die letzten paar Kilometer mit einem Single Man und einer Single Woman verlaufen tiptop und ich bin erstaunt, dass wir schon in Langnau sind :-) so chas wietergo :-D

Wechselzone: kein Hunger, Supporter 1 steht bereit und der Wechsel auf s Bike erfolgt nach ca. 5min. Gabi feuert mich an, was mich riesig freut,

Start Bike: 46km, 1300Hm - 2h 50min - Langnau - Langnau
die Strecke kenn ich bereits und so kann ich beruhigt losstrampeln. versuche mich mit isotonischen Getränken und Gels zu verpflegen, da ich Riegel etc nicht runter bringe.
Der erste Anstieg ist relativ lang, aber gut machbar. Bin froh, dass ich die erste Abfahrt hinter mich bringe, bevor die ersten Team-of-five an uns vorveipreschen.
Der zweite Anstieg geht ebenfalls mit lockeren Beinen über die Bühne. Doch auf der zweiten Abfahrt verliere ich die Kontrolle über mein Bike. Ich habe auf dem gerölligen, steilen Weg null Grip und rutsche Weg. Schürfe die ganze linke Seite auf. Zudem schmerzt die rechte Hand. Das Rad hat es halbwegs überlebt, nur die Federblockierung hinten funktioniert nicht mehr, und am Vorderrad schleift etwas ein wenig. Aber kein Grund anzuhalten. Fahre noch vorsichtiger als eh schon weiter. bin somit runter defensiv und langsam. Aber xund acho isch s motto!!!
Bin froh, als ich in der Wechselzone schliesslich die Wunden desinfiszieren kann.

Start Rennvelo - 64km, 1280Hm - 2h 45min - Langnau - Lungern
Weiterhin Mühe mit der Verpflegung. Bringe kaum was runter ausser Iso und Gel... Hitze steigt.. und an der Rampe hoch zum Glaubenbielen fliesst der Schweiss in Strömen. Freu mich schon, bei 35°C in den Neopren zu hüpfen... ;-/
Abfahrt von Glaubenbielen ebenfalls defensiv. Belag nicht immer gut. hohe Konzentration erforderlich.. Nach weiteren Kilometern erfolgen die letzten Meter entlang dem Lungernsee, in welchem schon fleissig geschwommen wird.
In der Wechselzone treffe ich auf Supporter 2, der schon seit ca. 10 Uhr auf mich wartet. Der Wechsel in den Neopren geht erstaunlich gut. Essen und Trinken nach wie vor schwierig,

Start Schwimmen - 3km - 55min - Lungern - Lungern
Nachdem ich noch vor wenigen Stunden keine Lust auf Neo und Wasser hatte, freue ich mich nun richtig auf das schöne türkisblaue flache Wasser, darauf, etwas abzukühlen, die verletzte Hand zu kühlen, in Ruhe ein bisschen zu plantschen, die Hand unter mir zu sehen im klaren Wasser, beim Einatmen die Natur und die Berge zu sehen - eines der Highlights am heutigen Tag.

Start Rennvelo 2 - 37km - 400Hm - 1h 30min - Lungern - Interlaken
Der erste Tag ist bald geschafft. Der Anstieg über den Brünig ist bald geschafft, jedoch sehr verkehrsreich. Auch die Abfahrt ist nicht besonders prickelnd, da sehr viel Verkehr. Unten angekommen finde ich bald eine gute Gruppe, mit der ich nach Interlaken rase.
"nur" noch 31km und 1000Hm...

Start Laufen - 31km, 960Hm, 3h 57min - allerdings ca. 20-30min Pause im Hagel & Sturm - Interlaken - Thun
Die ersten Kilometer vom Flughafen durch Interlaken in brütend-schwüler Hitze. Ich finde sehr bald den Rhythmus, habe aber dennoch den notwendigen Respekt vor der Strecke, von der ich schon einiges gehört habe.
Ich bin froh, als die Strecke in den Wald geht. Doch mit dem Wald kommt auch die erste steile Rampe, von denen noch viele folgen werden...
rauf und runter und wieder rauf und nochmals runter... geil :-) :-)
Nach 2h braust der Wind auf, Sturm, Äste und Blätter fliegen durch die Lust, Bäume schwanken... es weht mich fast von der Brücke runter... Regen setzt ein. Hagel. Sintfluten... der Hagel prasslet auf meine verletzte Schulter was die Wunde zwar reinigt, aber Hölle weh tut. Ich beschliesse - nicht als einzige - eine halbe Stunde unterzustehen. Ich bin pitschnass und beginne bald zu schlottern. Als Hagel und Sturm etwas nachlassen, laufen wir weiter, doch kommen nicht weit. ein Sturzbach geht über den Weg. Links gehts steil runter - rechts steil rauf... wir bilden eine Menschenkette und helfen einander so über den Bach, indem wir sichern, dass niemand mitgerissen wird und abstürzt. Grenzwertig.
Danach gehts recht ruhig und gesittet weiter. Nicht mehr weit - versichern Zuschauer.. jaja.. verarschen können wir uns selber... Kilometer um Kilometer.. durch Thun... um die Kaserne - ums Camp - ins Camp - GESCHAFFT!!!

Duschen - Anstehen für kurze Bein-Dul-X-Massage - Essen auf der Rückfahrt im Auto (Riz Casimir - jummie)
der Körper schlottert, ansonsten gehts gut.
ZWISCHENRANG 8 - WOW!!!! super sach!!! top ten!!!

Zurück in die Unterkunft. 2h umpacken für den Sonntag. Meine Supporter entpuppen sich als Chaoten... ich ennerviere mich nach 1h.. schliesslich ist's geschafft und ich kann gegen halb elf ins Bett gehen. Mit Compressionssocken und Wärmepad im Lendenbereich.
GUTE NACHT!!!

Event: Gigathlon